Freitag, 31. Juli 2009

Was ist Geld? Was sind Werte?

Wissen Sie was Geld ist? Es ist ganz einfach nur ein Mittel, um das Tauschen von Waren und Leistungen innerhalb einer Gesellschaft zu erleichtern. Sie bekommen Geld für eine Leistung, die Sie einem Einzelnen oder Mehreren der Gemeinschaft geben und zahlen für Leistungen, die Sie von der Gemeinschaft nehmen. Geld macht Waren und Leistungen durch Bewertung mit Preisen vergleichbar und erleichtert die Tauschgeschäfte. Sie müssen eine Gegenleistung nicht von der gleichen Person bekommen, der Sie Ihre Leistung geben. Dafür erhalten Sie Geld. Sie müssen auch nicht sofort alles Geld wieder ausgeben. Sie können es zunächst aufbewahren oder jemandem leihen und später erst ausgeben und damit ihre bereits gegebene Leistung der Gesellschaft zeitversetzt wieder abfordern. Das ist doch eine tolle Sache. Der freie Markt regelt über die Preise und Löhne den Wert der Leistungen und die Steuern sorgen für Gerechtigkeit.

Soweit die Idee vom Geld, aber nicht für alle Leistungen, die Sie in Anspruch nehmen müssen Sie zahlen und Sie bekommen auch nicht für alle Leistungen die Sie erbringen Geld. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Leistungen für die Gesellschaft nichts wert wären, sie finden nur außerhalb unseres Wirtschaftsystems statt. Sie ziehen zum Beispiel Ihre Kinder auf, kümmern sich um die alte Nachbarin, sorgen sich um Ihren Freundeskreis. All das ist kostenlos, aber sicher nicht ohne Wert für die Gesellschaft.

Geld soll ja auch nur Tauschgeschäfte erleichtern und bewertet nicht jegliches Geben und Nehmen in der Gesellschaft. Obwohl es häufig so scheint und obwohl es viele so haben möchten, wie z.B. das Finanzamt, da es an jedem mit Geld bewerteten Tauschgeschäft verdient. Da gibt es Begriffe wie den geldwerten Vorteil, den fiktiven Hausfrauenlohn sowie die Grauzone zwischen Nachbarschaftshilfe und Schwarzarbeit. Also immer da, wo Leistungen erbracht werden, die irgendwie messbar sind.

Was ist aber mit Werten wie Nähe, Liebe, Freiheit, Geborgenheit, Freundlichkeit, Gesundheit und Glück? Das ist alles überhaupt nicht in Geldeinheiten zu bewerten, denn dies sind ja auch keine Waren, die wir tauschen könnten. Deswegen werden uns auch gerne Leistungen oder Waren angeboten, die diese Werte beinhalten oder fördern sollen. So als ob man Freiheit erlangen könne, wenn man eine bestimmte Zigarettenmarke kauft und raucht. Im Gegenteil, Sie fangen sich dadurch eher eine Krankheit ein, die Sie der Freiheit beraubt. Sie bekommen auch keine Gesundheit weil Sie krankenversichert sind. Es wird ihnen lediglich geholfen, wenn Sie eine bestimmte Krankheit haben, diese zu beseitigen. Aber Gesundheit ist nicht nur die Abwesenheit oder die Linderung von bestimmten Krankheiten, die unsere Krankenkasse als Krankheit definiert hat. Und Glück können Sie auch nicht mit einem Lottoschein kaufen.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Unsere echten Bedürfnisse erkennen wir meist nicht

Es ist schon verwunderlich, was mit uns durch das allzu leichte Geldausgeben geschieht. Hatten wir uns denn alle schlecht und unglücklich gefühlt, als wir noch weniger verdienten? War der Urlaub in der Eifel denn wirklich schlechter als die Reise auf die Malediven? Ach, da waren wir noch jung und anspruchslos und hatten andere Werte. Das höre ich von überall. Warum ändern sich die Werte und der Anspruch? Doch nur weil wir mehr verdienen. Weil unsere Nachbarn und unsere Freunde das auch so machen. Da müsste man doch mal anfangen nachzudenken! Brauche ich den ewig dauernden Flug zu meinem Urlaubsziel, möglichst noch mit Zeitverschiebung und belastendem Jetlag, anstelle einer kurzen Auto- oder Zugfahrt, nur weil ich älter geworden bin? Doch wohl eher umgekehrt!
Nein, ich mache es, weil ich mehr Geld habe und mehr ausgeben kann. Nur deswegen. Alle anderen Gründe sind für die meisten von uns nur Ausreden und nachgeplappertes Zeug.


Ich möchte Ihnen in diesem Blog zeigen, wie Sie selbst ihre eigenen, echten Bedürfnisse ermitteln können und wie Sie vermeiden, auf fremde Wünsche oder falsche Begierden zu fliegen. Sie müssen die in Ihnen eingepflanzten Pseudogefühle, ihre anerzogenen Automatismen erkennen und bewusst ausschalten oder verdrängen, denn ganz beseitigen können sie die leider nicht. Wenn Sie nicht aufpassen, fallen Sie immer wieder auf diese Signale herein. All das werden wir noch behandeln und sie können mir dann gerne heftig widersprechen oder mir auch zustimmen. Das entscheiden natürlich Sie selber. Aber dann, so hoffe ich, bewusst selber.

Dienstag, 28. Juli 2009

Schulden bleiben Kosten

Wie ist es den vielen Angestellten ergangen, die ganz plötzlich ihre Arbeit verloren haben, weil es im Osten auf einmal billigere Arbeitskräfte gab? Die dann auch in ihrem hoch verschuldeten, übergroßen Haus wohnen bleiben wollten. Die zusammen mit ihrer Familie nicht vom gewohnten "Wohlstand" lassen wollten und jetzt in Schulden versinken. So wird es in Zukunft vielen Menschen ergehen. Die Arbeit wird weniger oder ist irgendwo anders billiger. Die Unternehmen müssen mehr Geld verdienen. Dann wird entlassen. Denken Sie noch: Warum denn sparen? Ich verdiene doch das Geld, da kann ich es auch ausgeben! Ganz selten finde ich jemanden ohne Schulden. Viele haben sich einen teuren, langfristig kreditfinanzierten Hausbau aufschwatzen lassen oder sie haben auf unschlagbare Steuersparmodelle gesetzt oder fahren zumindest extrem steuergünstige Leasingwagen. Sie verschulden sich und leben mit hohen Fixkosten, die sogar noch höher werden, wenn die Steuerersparnis einmal wegfällt. Wenn plötzlich nichts mehr reinkommt, laufen die Kosten trotzdem weiter. Und mit Steuersparen ist dann auch nichts mehr. Aber aus den Verträgen kommen Sie nicht mehr raus.

Samstag, 18. Juli 2009

Wer hat, der kann ja verschwenden!

Während meiner langjährigen Arbeit in einem internationalen Großkonzern konnte ich oft beobachten, dass besonders die umsatzstarken Bereiche häufig schlecht organisiert waren, dass sie schlampig und verschwenderisch mit ihrem Material umgingen, dass sie immer zu viel Personal aufbauten. Die Mitarbeiter neigten alle eher zu Arroganz als die der schlechter verdienenden Bereiche. Sie reisten mehr, hatten mehr interne Meetings, größere und teurere Büros und besonders teure Schulungen. Sie gaben viel Geld aus, um eine Einheit zu formen mit psychologischer Beratung und Abenteuer-Events, immer das, was halt eben gerade in Mode war. Immer das Neueste und das vermeintlich Beste. Das Gute war nicht gut genug. Diese Bereiche hatten aber nicht die zufriedensten Mitarbeiter und nie ein besonders gutes Betriebsklima. Die Prozesse waren niemals die besten und sie neigten zu Schlamperei und Verschwendung. Sie hatten es doch! Geld wurde reichlich verdient. Sie wurden gelobt wegen ihres guten Ertrages. Warum sollten sie sich ändern. Alles lief doch Bestens.
Zu mir als Unternehmensberater kamen sie erst, wenn ganz plötzlich etwas passierte, wenn der Umsatz auf einmal die Kosten überhaupt nicht mehr deckte. Das war ja nicht vorhersehbar! Der schleichende Rückgang der Preise und Mengen war doch normal in dem Geschäft, er wurde einfach ignoriert und gesund gebetet. Wir hatten das doch immer geschafft! Der Wettbewerber war schuld, wenn das Produkt wegen ungenügender Reinheit nicht mehr gekauft wurde. Die hatten ja die neue Anlage quasi nebenan gebaut, das auch noch mit viel zu großer Kapazität, da müssen die ja Dumping-Preise nehmen und den Markt kaputt machen. Und der Wettbewerber hatte ja die Chance, alles ganz neu zu bauen. Das konnten wir ja nie! So viel Geld gab die profitable Anlage ja nun auch wieder nicht her.
Jetzt durfte ich den Sanierer spielen, vorher hätte man mir niemals zugehört, denn was sollte das Einsparen von ein paar Euro, wenn das Geld doch nur so hereinfloss. Jetzt mussten wir große Einschnitte vornehmen und alles von Grund auf in Frage stellen. Und dies mit einer Mannschaft, die bisher nur gewonnen hatte, allerdings ohne zu kämpfen. Wie sollten wir da schnelle Erfolge erzielen? Sehen Sie die Parallele zu Ihrer Situation? Ein Unternehmen ist da nicht anders als eine Familie, hier wie dort bestimmen auch einfach nur Menschen. Menschen mit den gleichen Fehlern.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Auch Unternehmen machen Fehler

Sie und ich, wir sind nicht alleine mit unseren Fehlern. Es geht fast allen so. Der Mensch fällt immer auf Bequemes herein, wenn er sich nicht bewusst wehrt. Sie werden es kaum glauben, selbst große Unternehmen tun sich schwer, sie machen die gleichen Fehler, obwohl alles betriebswirtschaftlich optimiert aufgeschrieben wird, obwohl sie Finanzexperten haben und Controller einsetzen. Es liegt immer daran, dass die Leiter dieser Unternehmen ebenfalls bequeme Menschen sind und nicht herausarbeiten, was sie wirklich brauchen und was sie wirklich wollen. Und dass sie das Geld das reinkommt auch direkt wieder ausgeben. Zufrieden ist man, wenn die Einnahmen höher sind als die Ausgaben. Das sichert aber nur das kurzfristige Überleben. Warum passiert es denn, dass Unternehmen die lange Zeit gut liefen plötzlich aufhören zu existieren? Warum wird in einem Großunternehmen ein Bereich, ein Betrieb plötzlich stillgelegt oder verkauft? Immer verbunden mit einem hohen Verlust an Arbeitsplätzen. Ist das einfach nur Pech? Manchmal ist sicher auch einiges an Pech mit dabei. Aber dies ist immer verbunden mit Leichtsinn, Blindheit und falschen Werten in dem betroffenen Unternehmen. Das Unternehmen ist ohne es zu merken in die Fehlerspirale geraten.

Sonntag, 12. Juli 2009

Hinein in die Fehlerspirale des Geldausgebens!

Ich kenne die Fehlerspirale des Geldausgebens aus eigener Erfahrung. Immer weiter treibt man hinein ins Geld verschwenden, man gewöhnt sich daran und es geht weiter, immer weiter. Wie bin ich selber denn da hineingeraten? Nach meinem Studium der Mathematik und Betriebswirtschaft verdiente ich verglichen mit meiner Studentenzeit, die ich durch Semesterarbeit, Ferienjobs und Nachhilfe finanzierte auf einmal so wahnsinnig viel Geld, dass ich mir erstmal gar keine Gedanken über Geld und Kosten machte. Ich habe dieses Geld sofort und problemlos Monat für Monat vollständig ausgegeben. Zuerst könnte man denken, das sei ja auch der Nachholbedarf, weil man vorher so wenig hatte - und ein paar Wünsche hatte ich ja schon! Aber Monat für Monat alles ausgeben? Ich habe mich dann auch noch, trotz der hohen Einnahmen und ganz ohne Not, für ein eigengenutztes Haus hoch verschuldet. Es kam doch alles wieder rein, so war das Argument. Und die anderen machen das auch so. Das ging immer weiter all die Jahre und alles so einfach und unmerklich, dass ich acht Jahre später nicht mehr nachvollziehen konnte, wie ich während des Studiums überhaupt hatte überleben können.

Ich hatte doch wahrlich genau das Richtige studiert um meine Einnahmen und Ausgaben genau berechnen und die Entscheidungen betriebswirtschaftlich richtig begründen zu können.
Aber Geldausgeben ist viel zu einfach, als dass man von alleine anfängt nachzudenken. Denken braucht einen Anreiz oder ein Problem. Ich hatte ja kein Problem. Ich vermutete, es müsse über die Jahre eben alles viel teurer geworden sein. Woher sollte ich denn die Preise kennen? Ich hatte doch den ganzen Tag genug zu tun mit meiner Arbeit! Aber ich wollte es dennoch genau wissen, und nach mehreren Monaten detaillierten Aufschreibens stellte sich heraus, dass nur weniges teurer geworden war. Meine Ausgaben hatten sich hauptsächlich erhöht für Dinge die ich zwar nicht unbedingt brauchte, die ich aber ganz gerne mochte und solche, die ich überhaupt nicht oder nicht in der hohen Qualität brauchte und die ich mit etwas Nachdenken und Nachsehen viel billiger bekommen hätte oder besser noch, überhaupt nicht gekauft hätte.

Ich hatte natürlich ein ganz tolles Argument. Ich konnte doch in einigen Stunden Arbeit mehr Geld verdienen, als ich mit mühsamem Preise vergleichen und lange Strecken zu unterschiedlichen Geschäften fahren, einsparen würde. Außerdem erhöhte die Arbeit ja auch noch das allseits geliebte Bruttosozialprodukt. Das war aber eine vollkommen unsinnige, ja sogar falsche Argumentation. Zum einen hätte ich bei weitem viel mehr eingespart als ich damals ahnte, es hätte zusätzlich Spaß gemacht und zum anderen hätte ich genauso gut einige Stunden Fernsehen dafür opfern können, kostenlos. Alles nur bequeme Ausreden!

Aus meiner Erinnerung weiß ich, dass ich während des Studiums gut gelebt hatte und dass ich kaum Urlaub hatte, insbesondere weil ich Urlaub nicht unbedingt brauchte. Ich war ohne Urlaub glücklich, weil mir mein Leben einfach rundum gefiel. Einmal im Jahr für zwei Wochen in Eifel, Westerwald oder Alpen reichten mir völlig. Ich hatte während der Studienzeit viel gearbeitet, aber nur das getan, was ich wirklich gerne tat und ich wusste, dass ich ausgesprochen glücklich war. Wie war das nur mit so wenig Geld möglich? Würde ich heute denn überhaupt noch so leben wollen? Gegenfrage: Warum nicht? Aber vielleicht findet sich auch eine gute Lösung zwischen diesen Extremen.

Bei meinem ersten Kassensturz damals hatte ich zwar einige meiner Fehler bemerkt. Ich bin sie aber nicht angegangen. Ich hatte leider nicht meine wirklichen Bedürfnisse herausgearbeitet und ich habe meinen Ausgaben auch keine Grenzen gesetzt. Ich hatte mir kein Budget gegeben. Gar keine Rede davon, überhaupt etwas gezielt zu ändern und auf etwas Bestimmtes zu verzichten. Es ist immer extrem schwierig sich seine Unmäßigkeitsfehler auszutreiben, wenn es einem selbst doch noch recht gut geht. So ist das mit jeder Unmäßigkeit, ob Rauchen, Alkohol, Fettsucht oder Bewegungsmuffelei. Viele fangen erst mit dem Ändern an, wenn es schon zu spät ist, wenn die ersten wirklich schwerwiegenden Behinderungen auftreten.

Mit meiner Einstellung damals konnte ich natürlich nicht gewinnen und ich bin auch nicht aus der Fehlerspirale herausgekommen. Mir war das Problem zwar bewußt, ich konnte sogar in etwa ahnen, wie man da herauskommt. Aber mir fehlte zum einen der Wille, den man braucht, um aus einer bequemen Position herauszukommen, der Anstoß, die Kraft, um die Trägheit zu überwinden. Und es fehlte mir das Wissen, wie ich es denn nun machen sollte. Erst ein viel späterer, sehr bewusster und strukturierter Ansatz hat mich vor weiteren Fehlern bewahrt und mir dadurch enorme Freiheiten beschert.

Freitag, 10. Juli 2009

Fehler machen wir alle

Fehler beim Geld ausgeben sind in unserem Konsumenten-Schlaraffenland ganz normal und sie sind einfach zu begehen. Diese Fehler sind keine Schande. Aber Sie sollten aus Ihren Fehlern lernen. Dazu müssen Sie aber die eigenen Werte, Ziele und echten Wünsche kennen und die zu ermitteln ist nicht einfach, denn diese sind wie Sie selbst ganz individuell. Was für den Einen richtig ist, kann für den Anderen falsch sein. Wir Menschen sind zum Glück alle sehr verschieden. Das macht es uns aber gerade so schwer die richtigen Wünsche zu benennen und wir sind anfällig gegenüber falschen Einflüsterungen durch Andere. Ich als Autor dieses Blogs kann Ihnen leider nicht sagen, was für Sie richtig ist und was falsch. Erst recht nicht, ohne Sie überhaupt zu kennen.

Wenn Sie Ihre richtigen Ziele und Wünsche nicht selbst erkennen, dann machen Sie dasselbe weiterhin falsch. Sie gewöhnen sich daran und machen weitere, noch schwerere Fehler, ohne es zu bemerken. Noch schlimmer: Sie streiten sogar vehement ab, dass Sie Fehler machen. Sie geraten ohne es zu bemerken in eine Fehlerspirale, aus der Sie nur durch einen starken äußeren Anstoß, wie den Verlust des Arbeitsplatzes herauskommen. Oder aber sie ziehen sich selber da heraus , indem Sie
einfach ganz bewusst beginnen nachzudenken.

Wie Sie dabei Ihr Denken strukturieren und lenken um aus der Fehlerspirale zu kommen, das kann und möchte ich Ihnen in diesem Blog zeigen. Den Anstoß müssen Sie sich allerdings schon selber geben. Denken Sie mal darüber nach!

Donnerstag, 9. Juli 2009

Erschweren Sie sich das Geldausgeben

Da es viel zu einfach ist das Geld auszugeben, macht man sich auch nicht lange Gedanken darüber, ob es nicht auch besser anders ginge. Erst dann, wenn Sie sich bewusst machen, was Sie wirklich aus tiefster Seele benötigen, und wenn Sie lernen herauszufinden was Sie wirklich wollen, wenn Sie es schaffen, das Geldausgeben um einiges schwerer zu machen, dann erkennen Sie plötzlich worauf es Ihnen ankommt. Sie erkennen vielleicht, dass Sie selten das Richtige und meistens das Teure gekauft haben, weil es so einfach war. Bequemlichkeit ist leider sehr teuer und sie führt schnell zu Faulheit und die war noch nie ein guter Ratgeber für ein besseres Leben. Wenn Sie plötzlich zu geringe Einnahmen haben, geringere als Ihre Ausgaben, dann fangen Sie notgedrungen an zu denken. Aber warum nicht schon vorher denken? Der Aufwand lohnt. Erstens lohnt es sich weil Sie jetzt noch genügend sparen können um es für schwierigere Zeiten oder für das, was Ihnen wirklich viel bedeutet auf Seite zu legen und zweitens lohnt der Aufwand, weil Sie einfach früher glücklich werden. Sparen hilft, das Geld am fliegen zu hindern. Es hilft, das Ausgeben von Geld mit erhöhtem Aufwand zu verbinden und damit den Druck aufzubauen den Sie benötigen, um zu überlegen was Sie wirklich wollen. Dieser Druck bewirkt, dass Sie Ihr mühsam hereinschleichendes Geld nicht unüberlegt für das Einfache und vermeintlich Bessere leichtfertig wieder hinausjagen.

Wenn Sie im Laufe Ihres Lebens beginnen, auf einmal mehr zu verdienen, dann steigen dadurch ja nicht automatisch Ihre Bedürfnisse. Sie können sich nur mehr leisten. Sie können dann plötzlich nur mehr Geld ausgeben. Sie sollten zu Ihrem eigenen Wohle herausfinden, ob Sie Ihr Geld für genau das ausgeben was Sie selber sich wünschen oder nur für das was derjenige sich wünscht, der es Ihnen abnimmt.

Mittwoch, 8. Juli 2009

Sparen und Verzichten muss man lernen

Was ist denn, wenn das Geld plötzlich an Ihnen vorbeifliegt? Weil Sie arbeitslos werden. Weil Ihre Geschäfte nicht mehr so gut laufen. Weil Sie nicht mehr können. Weil Sie ausgebrannt sind. Weil Sie sich vom Ehepartner scheiden lassen und der Unterhalt je nach Sichtweise zu gering oder zu hoch ist. Weil Sie die ganze Tretmühle der Arbeitswelt gründlich satt haben. Oder warum auch immer. Meinen Sie, das könne Ihnen nicht passieren und was soll es schon groß helfen für einen solchen Fall zu sparen? Sie hätten doch immer noch genügend Zeit, wenn so ein Fall mal eintritt. Erst dann verzichten Sie einfach. Auf all das, was Sie nicht mehr so dringend brauchen und es wird schon irgendwie gehen. Natürlich geht das. Aber wie? Fragen Sie doch mal einen Betroffenen! Woher wissen Sie denn, was Sie wirklich brauchen und was das dann kostet? Sie müssen vielleicht genau auf das verzichten, was Sie wirklich dringend benötigen, auf das, was Ihr Leben für Sie persönlich so lebenswert macht, vielleicht nur weil Sie Verträge eingegangen sind, die Sie so schnell nicht kündigen können, oder weil Ihnen ein Finanzpolster fehlt um schwierige Zeiten zu überbrücken oder weil Sie dann nicht wissen, wie Sie sparen sollen, nicht wissen, wo Sie schmerzlos sparen können. Das müssen Sie üben und verinnerlichen, ganz bewusst. Das geht nicht von heute auf morgen. Wenn Ihre Einnahmen zurückgehen, dann werden Sie sehr schnell unglücklich und unzufrieden sein, weil Sie auf all das verzichten müssen, was Sie meinen zu benötigen, auf das was Sie immer schon hatten. Es dauert eine bestimmte Zeit, bis Sie wirklich wissen, was Sie brauchen.

Dienstag, 7. Juli 2009

Sparen ist schwerer als Verschwenden

Hatten Sie jemals Probleme damit, Ihr Geld auszugeben? Ich vermute nicht. Wenn Sie reichlich davon haben ist es wirklich ganz einfach. Es entflieht ihnen geradezu, ohne dass Sie sich bemühen müssten. Durch diese Leichtigkeit des Geldausgebens wähnen wir uns in einem wunderbaren Schlaraffenland. Sie können sich alles was Sie möchten kaufen ohne sich dabei anzustrengen, denn überall und leicht erreichbar gibt es Geschäfte, Shopping-Center, Berater, Makler, Hotels, Restaurants und für ganz Bequeme auch noch das allgegenwärtige Internet. Jeder Händler nimmt Ihr Geld ohne zu zögern. Wenn Sie mal nichts in Ihrem Portemonnaie oder zu Hause haben, genügt ein kurzer Stopp am Automaten. Ein paar Tasten und Sie haben Ihr Bares. Oder noch einfacher: Sie zeigen im Geschäft ihre Bank- oder Kreditkarte. Weg ist Ihr Geld! Problemlos. Und die gebratenen Tauben fliegen Ihnen zu.

Wenn das Geld jetzt auch immer so reichlich und so problemlos auf Ihre Konten käme und wenn das ganz sicher auch noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten so wäre, dann wäre natürlich alles ganz einfach. Ist das bei Ihnen etwa nicht so?

Aber genau das ist es doch, was uns die freie Marktwirtschaft vermeintlich verspricht. Wir haben die Grundregel des stetigen Wachstums längst verinnerlicht und stellen sie überhaupt nicht mehr in Frage. Immer neue Bedürfnisse sollen wir haben, immer mehr sollen wir konsumieren und uns allen wird es dann bis in alle Ewigkeit immer besser gehen. Trauen Sie sich noch, das anzuzweifeln? Wir werden als gesamtes Volk sogar regelmäßig öffentlich gerügt, wenn wir sparen und dadurch weniger ausgeben. Die Sparquote sei zu hoch, heißt es. Wir machten den Aufschwung kaputt. Haben Sie das nicht auch schon mal irgendwo gehört? Hören Sie nicht drauf!

Sparen ist nichts Sittenwidriges

Wie fahren Sie auf der Autobahn? Wenn Sie auf der Autobahn ein Schild für Höchstgeschwindigkeit sehen, dann fahren Sie wie schnell? Natürlich Höchstgeschwindigkeit! Mindestens, nicht höchstens. Immer ein bißchen drüber.

Kaum einer macht das anders und wenn, dann behindert er den Verkehr. Wir machen das so beim Autofahren und wir machen das so beim Geldausgeben. Es ist ja so einfach und alle machen es so. Wir haben das Geld, dann geben wir es auch aus!

Raser mögen wir zwar nicht und Überschuldete auch nicht. Aber diejenigen, die sich genau an die Grenze halten und eher etwas langsamer fahren, die behindern doch den Verkehr. Genauso wie Leute die Geld haben, die es aber nicht ausgeben. Das sind Geizhälse und die behindern die gesamte Wirtschaft.

Wir sehen aber nur die Autobahn und nicht die nächste Ausfahrt. Müssen wir denn rasen? Gibt es keine anderen, besseren Wege? Wir glauben fest, dass Sparen etwas Sittenwidriges ist. Ist es nicht! Keine Hemmungen, einfach nur runter von der Autobahn.